Montag, 14. April 2014

VIKING Keep on Running 2014

Hier nun der (leider etwas verspätete) Bericht vom vergangenen Wochenende. Die Baur-Brüder sind sportlich mal wieder ein bisschen unterwegs. Diesmal aber nicht zusammen sondern leider getrennt. Matthias ist seit vergangenen Freitag mit seinem Team, dem Salomon Running Team Germany im Trainingslager in Kroatien und somit stand am Wochenende wohl oder übel etwas unter Zugzwang und musste mich auch sportlich betätigen. 
Vor dem Rennen
Ok, so wars nicht ganz. Dass Matthias´ Trainingslager und das Event "Viking Keep on Running" auf die gleichen Tage gefallen sind, wär blöd aber so ist das nun mal. Ich hatte mich schon im vergangenen Jahr, vermutlich als einer der Ersten für dieses Trail-Event angemeldet und fieberte Monate, Wochen und Tage darauf hin. 
Seit beginn des Jahres trainierte ich, um topfit nach Alzenau und Mömbris zu kommen. Das Training war echt hart und ich habe im Vergleich zu den Jahren davor echt nochmal eine ganze Schippe drauf legen müssen um in eine gute Form zu kommen um annähernd vorne mitlaufen zu können.
Pro Woche standen ca. 120 Lauf-Kilometer auf dem Programm. Mein Training bestand aus vielen langen Läufen in sehr hügeligem Gelände, zudem Intervalle, Krafteinheiten, Koordination und Stabilisation. An Tagen, an denen die Beine zu schwer zum Laufen waren setzte ich mich auf Bike und fuhr meine Runden. 
Nun aber zu den vergangenen drei Tagen. 
Das "Viking Keep on Running" ist ein Trail-Wettkampf über drei Tage.
Freitag: Night-Sprint 2,5 km
Samstag: Hahnenkamm-Trail 27,5 Km, 1037 Hm 
Sonntag: Kahlgrund-Trail 24,4 Km, 758 Hm
Am Freitag Abend stand der Sprint durch die City von Alzenau auf dem Programm und ich war sehr positiv überrascht, wie viele tolle Passagen man in der kurzen Distanz meistern musste. Nach 8:20min war ich im Ziel und belegte nach diesem ersten, kurzen Leistungsnachweis den 7. Rang mit 27sek. Rückstand zum Führenden im knapp 300 Personen großen Startfeld.
Nicht so schlimm dacht ich mir. Meine Zeit kommt auf den langen Distanzen am Samstag und Sonntag. 
Such den Marcus
Die Taktik für Samstag war denkbar einfach. Immer vorne dabei bleiben und niemanden entwischen lassen. Zusammen mit dem Tagessieger vom Night-Sprint am Freitag, Christian Marquart, lief ich vom Start weg vorne mit und wir beide konnten uns nach den ersten paar Kilometern auch schon etwas absetzen und einen guten Vorsprung heraus laufen. 
Christian hatte dann leider 8 Km vor dem Ziel Probleme mit dem Magen und musste sich an einem Anstieg zurückfallen lassen. Also lief ich die letzten Kilometer voll auf mich allein gestellt. Zum Glück hatten wir uns einen guten Vorsprung herausgearbeitet, da ich gegen Ende fast keine Kraft mehr hatte und mich regelrecht ins Ziel retten musste. ABER es hat gereicht. In 2:11:20 h überquerte ich als Erster die Ziellinie und konnte somit das Rennen für mich entscheiden. Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an dich Christian. 
Abends gabs dann  auf der Pasta-Party ein nagelneues Paar Viking-Schuhe als Siegprämie.
Siiiiiieeeeeeeeeg!!!!!!!!!!

Dann noch zum letzten der drei Tage, Sonntag.
Tja was soll ich sagen. Ich glaube ich muss keinem erzählen wie schwer meine Beine am Sonntag morgen nach dem Aufstehen waren. Zum Glück hatte sich rechtzeitig zum Start um 10:30 Uhr das gewohnte Adrenalin-Level wieder in meinem Körper eingestellt und die Beine gaben endlich Ruhe und taten fleißig ihre Arbeit. 
Der Kahlgrund-Trail hat uns nochmals alles abverlangt und bis 5 Km vor dem Ziel konnte ich in der 5 Mann starken Führungsgruppe auch sehr gut mithalten. Aber dann musste ich den Tribut für die vergangenen beiden Tage zahlen. Meine Muskeln verweigerten zunehmend ihren Dienst und meine Leistungskurve ging langsam aber stetig Richtung Null. 
Ich musste die Gruppe ziehen lassen und schaffte es noch mich auf dem fünften Rang in Ziel zu retten.

Am Ende reichte es zu einem zweiten Platz im Gesamtranking, mit dem ich sehr sehr zufrieden bin. Das Wochenende war für mich der Beweiß, dass ich mit gutem und gezielten Training noch mehr aus mir holen kann, wie ich manchmal denke und dass ich nicht nur vorne mitlaufen kann, sondern auch mal gewinnen. 
Jetzt gönn ich mir aber erstmal ne Woche Pause und dann wird wieder angegriffen. Im Juni gehts zum Supertrail  an die Zugspitze aber nicht um "nur"mitzulaufen...



Gemeinsames Gruppenbild am Sonntag mit (fast) allen Teilnehmern


In diesem Sinne, 
keep on running,
euer Marcus 

Weitere Infos und Fotos zum Event sowie alle Ergebnisse:

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